top of page

Standort

Tägerwilen, Kanton Thurgau

 

Bauaufgabe

Neubau

 

Projektstand

Projektwettbewerb im selektiven Verfahren 2023 1. Preis  

Planung & Ausführung 2024-2026, Realisierung 2026-2027

 

Raumprogramm

Doppelkindergarten und  Multifunktionsräume

 

Bauherrschaft

Volksschulegemeinde Tägerwilen

​​​​​​

Spezialisten

Bauingenieur: Synaxis

Holzbauingenieur: Solubois 

Bauphysik: Steigmeier 

Baumanagement: mvp architects

Geschossfläche GF           1006 m2 

Gebäudevolumen GV       3‘500 m3

Baukosten BKP2        5.5 Mio. CHF

loading...

sbm
SIT
OG
Axo_3
Aussen CutA_web
EG
SN_AN_2

Neubau Kindergarten Palmenweg

 

Der Neubau, als kompakter und einfacher Baukörper, fügt sich harmonisch in den begrenzten Bebauungsperimeter des Schulareals ein. Durch den leicht versetzten Grundriss des Volumens bilden sich im Aussenbereich zwei räumliche Nischen: Eine zum südlich verlaufenden Palmenweg hin, die als Zugang zum Kindergarten eine eigene Adressbildung, Orientierung und Identität schafft. 

Eine zweite, nördlich des Neubaus in die Topografie eingefügte Nische erzeugt zwischen dem solitären Schulbau und dem Neubau einen grosszügigen, eingefassten neuen Aufenthaltshof. 

Dank dieser Gliederung des Baukörpers wird auch ein grösserer Abstand zum Altbau geschaffen – sowohl in respektvoller Rücksicht auf dessen Bausubstanz als auch, um einen grosszügigen Aussenraum zu erzeugen. 

 

Vom Palmenweg herkommend betreten die Kinder im Neubau eine gemeinsame Eingangshalle im Erdgeschoss. 

Die Split-Level-Bauweise gewährleistet einen barrierefreien Zugang und schafft zudem eine Gliederung zwischen den öffentlichen und den intimen, kindergerechten Bereichen. 

Der Doppelkindergarten ist in zwei unabhängige, aber räumlich und strukturell gleiche Einheiten organisiert: Eine im Erdgeschoss, leicht versetzt über der Eingangshalle, und eine zweite im ersten Obergeschoss.

Die Garderobe ist jeweils als Erschliessungshalle gedacht, und die direkte Verbindung zur Veranda und dann zum Spielgarten schafft eine Trennung zwischen sauberem und schmutzigem Weg.

Die Unterrichtsräume sind bis dreiseitig natürlich belichtet und belüftet und können in verschiedene Nutzungsbereiche aufgeteilt werden. Zudem sind sie auf die Veranda ausgerichtet. Der Gruppenraum kann dem Unterrichtsraum zugeschaltet oder von diesem abgetrennt werden. Ein separater Zugang von der Garderobe her gewährleistet eine flexible und unabhängige Nutzung. Die Küche dient als Gemeinschaftsraum für beide Einheiten und befindet sich im öffentlichen Bereich im Obergeschoss des Split-Levels. Sie ist als durchlässiger Raum gestaltet und gewährleistet Synergien mit dem Foyer. 

Im Sockelgeschoss betreten die Schülerinnen und Schüler die 

Garderobe vom Aufenthaltshof her über den gedeckten Aussenbereich und werden durch breite Türen in den Multifunktionsraum geleitet. Dieser Mehrzweckraum öffnet sich mit grossen, raumhohen Fenstern zum Hof, und eine schalldichte Faltwand erlaubt eine Unterteilung des Raums in zwei Zonen mit unabhängigen Zugängen. Diese hohe Flexibilität sowie die unmittelbare Nutzbarkeit des Aussenraumes ermöglichen hier auch die Durchführung von

Schul- oder Quartierveranstaltungen. 

Eine umlaufende Treppe verbindet den unabhängigen Zugang des multifunktionalen Sockelgeschosses mit der Eingangshalle im Erdgeschoss. Dies schafft einen Kreislauf im Gebäude und setzt die beiden räumlichen Aussennischen in Beziehung miteinander.

 

Der Ausdruck und die Materialisierung der Fassade unterstreichen die deutliche strukturelle Trennung zwischen der Holzbauweise der oberen Stockwerke und dem Massivbau des Sockels. Die oberirdische Holzfassade scheint über dem Sockel zu schweben. 

Grüntöne prägen diese im Dialog mit dem umgebenden Park, während der Sockelbau aus vorgefertigten Betonelementen als monolithisches Volumen verstanden wird, das direkt an den Bestandsbau anschliesst. Die hinterlüftete Holzverkleidung wird mit Schlammfarbe von Falu Vapen gestrichen, damit die Holzfassade in ihrer Natürlichkeit würdig altern kann und keinen fixen Unterhaltsplan benötigt.

Die Veranda ist entlang der Stirnseiten mit einem spielerischen Lamellenfilter gestaltet, der Sichtschutz vor den öffentlichsten Bereichen bietet. Grosse Holzmetallfenster umrahmen die Aussicht auf den Park und öffenbare Lüftungsflügel gewährleisten Frischluft. Das sichtbare Holztragwerk aus Doppelstützen und Zwillingsträgern prägt die Atmosphäre der Räume.

Die Innenwände und Akustikdecken, die Türen und Einbaumöbel sind aus natürlichen Materialien gefertigt.

sbm
bottom of page