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Standort

Lostorf, Kanton Solothurn

 

Bauaufgabe

Neubau, Sanierung und Umbau

 

Projektstand

Projektwettbewerb im selektiven Verfahren 2023 1. Preis

Planung & Ausfürung 2024-2025, Realisierung 2025-2026

 

Raumprogramm

Doppelkindergarten (EG) und Bibliothek (OG Bestand)

 

Bauherrschaft

Einwohnergemeinde Lostorf

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Spezialisten

Landschaft: USUS 

Bauingenieur: KFB Pfister

Bauphysiker: Bauphysik Schweiz

Brandschutz: Brandschutz 360

Baumanagement: mvp architects

Geschossfläche GF            653 m2 

Gebäudevolumen GV      2‘390 m3

Baukosten BKP2      3.6 Mio. CHF

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Situationsplan
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Doppelkindergarten Schulweg 1

 

Das ehemalige Wohnhaus mit der Werkstatt wird im Ortsbildin- ventar von Lostorf als erhaltenswert eingestuft. Der Bau bildet mit Schulweg 2 und Zehntenweg 9 rund um den Zehntenplatz ein Ensemble. Um das Ortsbild zu wahren und einen angemessenen Umgang mit dem Erscheinungsbild des Ensembles zu gewährleisten, sieht das vorliegende Projekt einen Erweiterungsbau mit Sanierung des Bestandes vor. 

Zwei eingeschossige Erweiterungsflügel mit Flachdach umarmen neu den Altbau und fügen sich harmonisch mit ihm zusammen. Diese Erweiterungspavillons nehmen respektvoll Rücksicht auf die vorherrschende Bausubstanz. Der durchlaufende First des Hauptgebäudes mit dem Satteldach bleibt sichtbar.

Um die betrieblichen Anforderungen an einen zeitgemässen 

Kindergarten optimal zu erfüllen, befinden sich die Unterrichts- und Gruppenräume in den neuen Pavillons, während im Altbau die Garderoben und die Nebennutzungen organisiert sind.

Im ersten Obergeschoss des Altbaus ist eine Bibliotek vorgesehen, erschlossen durch den Einbau eines Kerns mit Treppe und Lift.

Der westliche Erweiterungsflügel erstreckt sich in Richtung Sandgrubenstrasse und stellt den Ankunftsort bzw. den Zugang zum Kindergarten dar. Ein Sockel markiert die Eingänge zu den drei verschiedenen Nutzungen. Diese leicht erhöhte Schwelle lehnt sich an die ortstypischen Vorgartenzonen an und dient auch als Moment der Begegnung und des Austauschs.

Im Norden erzeugen die beiden Gebäudeflügel einen geschützten Garten, der im Westen durch die bestockte Böschung eingegrenzt wird. Seine Ausrichtung wirkt einer sommerlichen Überhitzung entgegen. 

Der Doppelkindergarten ist in zwei Einheiten unterteilt, damit die Kinder in kleinen Gruppen in familiärer Atmosphäre betreut werden können. Die beiden unabhängigen Kindergärten sind ebenerdig organisiert mit hindernisfreiem Zugang zum Aussenspielbereich. 

Vom Schulweg herkommend, betreten die Kinder den jeweiligen Gruppenraum über den gedeckten Eingangsbereich entlang der Südfassade des Altbaus.

Die Garderobe ist jeweils als durchlässige Raumschicht von Fassade zu Fassade gespannt und verbindet ebenerdig den Eingang mit dem gedeckten Spielbereich des Aussenraums. Sie gliedert sich in eine Abfolge von drei Zonen: eine Vorhalle, die als Entree und Empfang dient, eine zentrale Umkleidezone mit Garderobenschränken und Sitzmöglichkeiten sowie einen grosszügigen Vorraum, der direkt mit dem Unterrichtsraum und dem Spielgarten verbunden ist, aber auch als Spielfläche dienen kann.

Die Unterrichtsräume sind zwei- bis dreiseitig natürlich belichtet und belüftet und können, dank ihrem quadratischen Grundriss, in verschiedene Nutzungsbereiche aufgeteilt werden. Zudem sind sie auf den gemeinsamen Spielgarten ausgerichtet, sodass die Lehrpersonen von innen einen guten Überblick über den Aussenraum haben. Der Gruppenraum kann dem Unterrichtsraum zugeschaltet oder von diesem abgetrennt werden. Ein separater Zugang von der Garderobe her gewährleistet eine flexible und unabhängige Nutzung. Der Arbeitsraum für die Lehrpersonen, mit integrierter Küche, befindet sich in der Nähe der Eingänge. Er ist von beiden Einheiten aus zugänglich und dient als Verbindungsstück zwischen den beiden Kindergärten.

 

Die beiden Erweiterungspavillons sind im Holzbau konzipiert und erscheinen als leichte und einfache Bauten: Ihre filigrane Struktur steht in respektvollem Kontrast zum muralen Charakter des 

Bestandesensembles.

Die umlaufende auskragende Vordachkonstruktion fungiert als Scharnier zwischen Alt- und Neubau und wirkt als einladendes 

Element. Ein Farbenspiel in Grün- und Rottönen prägt die Aussenfassade und sorgt für ein kindergerechtes Erscheinungsbild. 

sbm
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